
Yaltas Vorstadt
Bisher habe ich fast ausschließlich die schönen Seiten der Region Großyalta beschrieben. Tatsächlich ist das leider nur die halbe Wahrheit.
Während auf den Wegen und in den Lagen, wo sich mehrheitlich Touristen bewegen und aufhalten, kräftig investiert wird und am Antlitz der Stadt gearbeitet wird, wird die zweite Reihe sträflich vernachlässigt.

Hausflur eines Wohnhauses
So fühlt man sich in den Randbezirken Yaltas in ein rückständiges Land versetzt. Die Bausubstanz, aber auch die Ordnung und Infrastruktur erzeugen in mir ein unwohles Gefühl. Man könnte glauben, dass sich hier die letzten 50 Jahre nichts getan hat. Niemand schein sich hier für das Allgemeine zu interessieren. Hausflure in Mehrfamilienhäusern sind ungeputzt und voller Müll. Jeder interessiert sich nur für das, was in den eigenen vier Wänden passiert. Trittschallschutz in den Wohnungen existiert praktisch nicht.
Geht man nachts den Weg in die Innenstadt, dann muss man sehr Vorsichtig sein. Die Fusswege sind voller Schlaglöcher, vom Regen ausgespült, vom Winter aufgebrochen.

Die zweite Reihe der Strandpromenade

Was für ein Kontrast zur ersten Reihe der Promenade. (200m Luftline entfernt)
In der Innenstadt, direkt in Zweiter Reihe sieht es aus, als befände man sich in einer anderen Zivilisation. So ein Kontrast und Niveaugefälle habe ich in Deutschland noch nie gesehen.
In den Gassen riecht es nach Urin, Müll ist keine Seltenheit.
Die Wege sind oft nicht durchgehend asphaltiert. Es gibt viele angefangene Bauten, die nicht fertiggestellt wurden. Oft sieht man eingefallene Bauten um die sich niemand kümmert. Kurz, diese Ecken sind sehjr unattraktiv. Dennoch werden hier für Übernachtungen Preise von bis zu 60€ pro Nacht für ein kleines Appartment aufgerufen.
Diese Zustände ärgern mich sehr, den sie trüben die sonst positiven Eindrücke gewaltig.
Die Menschen in Yalta scheint das aber gar nicht so sehr zu stören. Sie kennen es nicht anders und glauben nicht daran, dass der Staat und die Gemeinschaft hier etwas ändern können/wollen. Das schnelle Geld hat offensichtlich Vorrang.
Aus Eigenantrieb wird sich hier nichts bessern. Dem Problem ist meiner Meinung nach nur politisch zu entgegnen. Der politische Wille hierfür muss jedoch erst noch erzeugt werden.